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Veranstaltungsdetails

240264

Die Macht der Zahlen: Berichterstattung und Statistik in der Weiterbildung

14.06.2024, 11:00 Uhr - 16:00 Uhr (7 UStd.)

Hannover

Die Datenlage in der Weiterbildung gilt als fragmentiert und unübersichtlich. Zahlen und Daten werden an unterschiedlichen Stellen gesammelt, ohne dass Klarheit über ihre jeweilige Nutzung durch und Relevanz für Wissenschaft, Politik und Praxis besteht.

 

Diese Fachtagung des Schulenberg Instituts in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover, der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung bringt die Stakeholder zusammen, um die aktuelle Datenlage und ihre Leerstellen zu diskutieren. Sie fragt nach dem Stellenwert datengestützter Informationen für die handelnden Akteure, nach konkreten Bedarfen und bisher nicht ausreichend genutzten Potentialen.

 

Die Veranstaltung beginnt mit einer Keynote von Dr. Elisabeth Reichart vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung gefolgt von drei Workshops zur (1) Datenlage in der wissenschaftlichen Weiterbildung, (2) zur Weiterbildungsberichterstattung zwischen gestern und morgen und (3) blinden Flecken in Erhebungen zur Weiterbildungsbeteiligung. Alle Workshops sind so angelegt, dass ein intensiver Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis ermöglicht wird. In der abschließenden Diskussionsrunde werden die Erkenntnisse aus den Workshops zusammengefasst und konkrete Vorschläge zum weiteren Vorgehen erarbeitet.

 

Programm:

11:00 Uhr Begrüßung und Einführung

11:30 Uhr Bildungsberichterstattung: Ein Überblick (Dr. Elisabeth Reichart, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung)

12:30 Uhr Mittagssnack

13:15 Uhr Workshops

15:00 Uhr Kaffeepause

15:15 Uhr Abschließende Gesprächsrunde

 

Workshops

Workshop 1

Wissenschaftliche Weiterbildung – Stand der Datenlage und zukünftige Entwicklung (Moderation: Prof. Dr. Annika Maschwitz)

Der Workshop beginnt mit kurzen Impulsen zur aktuellen Datenlage im Kontext der wissenschaftlichen Weiterbildung. Annika Maschwitz (Schulenberg Institut/Hochschule Bremen) steigt mit einer allgemeinen Übersicht zu den Ergebnissen aus dem Bund-Länder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ und einer deutschlandweiten Befragung ein. Darauf aufbauend werden weitere Studien vorgestellt. Basierend auf der vorgestellten Datenlage wird mit den anwesenden Akteur:innen diskutiert, (a) auf welche Daten aktuell zur wissenschaftlichen Weiterbildung in Wissenschaft und Praxis zurückgegriffen wird, (b) welche Daten für Wissenschaft und Praxis zusätzlich relevant wären und (c) wie ein strukturiertes Vorgehen für zukünftige Befragungen aussehen könnte.

 

Workshop 2

Weiterbildungsberichterstattung zwischen gestern und morgen

(Moderation: Prof. Dr. Bernd Käpplinger)

Kurze Inputs von Dr. Josef Hartmann (Verian, ehemals Kantar) und Bernd Käpplinger (Justus-Liebig- Universität Gießen). Josef Hartmann stellt den Adult Education Survey (AES) in Grundzügen methodisch vor. Dies bezieht sich auf den bundesweiten AES, aber auch die Erhebung 2014 in Niedersachsen. Bernd Käpplinger geht auf einige, ausgewählte Ergebnisse aus den letzten Jahren mit Fokus auf die Erwachsenenbildung in öffentlicher Verantwortung ein. Stärken und Schwächen des AES werden mit Diskussionsimpulsen angesprochen. Danach kommentieren ein Landtagsmitglied (tbc) und Berbel Unruh, Vorsitzende des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung e.v. für Politik und Praxis.

Leitfragen für die Diskussion: Was nutzen Sie bislang aus dem AES an Daten für Ihre Arbeitspraxis in Ihrer Einrichtung oder in Ihrem Arbeitsfeld? Welche Daten hätten Sie gerne, die Ihnen der AES und andere Surveys aber bislang nicht bieten? Am Ende könnte man über konkrete Vorschläge ggf. im Plenum abstimmen lassen, um ein Meinungsbild zu haben.

 

 

Workshop 3

Erhebung, Bereitstellung und Nutzung von Daten zur Weiterbildungsbeteiligung: Leerstellen, Praxisbeobachtungen und Steuerungsimpulse

(Moderation: Prof. Dr. Steffi Robak/ Dr. Lena Heidemann)

 

Erhebungen zur Weiterbildungsbeteiligung haben eine lange Tradition, bilden eine Konstante sowie einen Schwerpunkt in der Weiterbildungsforschung und werden vielfach rezipiert. Dabei existieren trotz umfassender Surveys als Teil der Weiterbildungsberichterstattung und vielfältiger Einzelstudien erstens Leerstellen in der Weiterbildungsbeteiligungsforschung. Zweitens stellt die Datenvielfalt Wissenschaft und Praxis vor Herausforderungen hinsichtlich der Nutzung von Quellen und Ergebnissen, etwa um aussagekräftige Ergebnisse bezüglich der Beteiligung von Adressat:innen und (Ziel-)Gruppen zu erlangen. Besonders für verantwortliche Planer:innen und Leiter:innen in der Praxis ist es oft aufwendig, passgenaue Daten zu beschaffen und so auszuwerten, dass Handlungsorientierungen ableitbar sind.

 

Der Workshop beginnt mit kurzen Inputs von Lena Heidemann (Leibniz Universität Hannover) zur Datenvielfalt und Leerstellen in der Weiterbildungs(beteiligungs)forschung und Sara Reiter (Freie Universität Berlin) zum konkreten Beispiel Diversität/Migration. Im Rahmen eines Podiumsgesprächs gibt Dr. Verena Ortmanns (Abteilungsleiterin Statistik am DIE) einen Einblick in die Erhebung und Nutzung von Forschungsdaten, u. a. am Beispiel der VHS-Statistik. Stephan Kaps (Direktor der VHS Nienburg) hinterfragt, wie hilfreich Statistiken für die strategische Programmentwicklung im Rahmen der jeweiligen Gesetzgebungen sind.

 

 

19,00 EUR (inkl. Imbiss)

Kristina Orsulic, Tel.: -342, E-Mail: orsulic@aewb-nds.de