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230540

Analyse und Kritik von Privilegien
Eine Aufgabe für die Erwachsenenbildung?

Professor Markus Rieger-Ladich (Universität Tübingen)

23.05.2024, 14:00 Uhr - 16:00 Uhr (3 UStd.)

online (Zoom)

Als die schwarze US-Amerikanerin Coco Gauff unlängst die US-Open gewann, räumte sie anschließend, nach der Übergabe des Pokals ein, dass sie durchaus wisse, wie privilegiert sie sei.

Ähnlich gab ein Musiker der Band "Fleet Foxes" zu Protokoll, dass er sich beim Einspielen seiner neuesten LP größte Mühe gegeben habe, verantwortungsvoll mit seinen Privilegien umzugehen.

Was hier zum Ausdruck kommt, ist ein neuer Stil in der Rede von Privilegien.

Der Begriff steht aktuell im Zentrum identitätspolitischer Debatten; er wird nicht allein verwendet, um die Instrumentalisierung von Bildungseinrichtungen zu skandalisieren sowie das Bildungsprivileg zu kritisieren, wie das im Rückgriff auf die Arbeiten von Pierre Bourdieu geschah.

Dieser zeitgenössische Kontext wird zunächst in seiner Entstehungsgeschichte erläutert, um im Anschluss über die Funktionsweise und die Kritik von unterschiedlichen Privilegien ins Gespräch zu kommen. Besonders interessant wird es dann, wenn wir es zulassen, auch über die eigene gesellschaftliche Positionierung nachzudenken.

Das gilt auch für den Referenten, der an der Universität Tübingen Erziehungswissenschaft lehrt und selbst von zahlreichen Privilegien profitiert.

Im Kontext der Nachhaltigkeitsstrategien der Vereinten Nationen bieten wir dieses Seminar an unter dem Ziel 10: Ungleichheit verringern. Dazu zählen beispielsweise die Steigerung der Einkommen der untersten 40 % eine Gesellschaft, also auch in Deutschland; die Abschaffung diskriminierender Gesetze und Politikmaßnahmen oder eine sichere, geordnete, verantwortungsvolle und reguläre Migration und Mobilität.

Lehrende, Kursleitende, Trainer/-innen

Hauptberufl. Mitarbeiter/-innen, Leitungskräfte

kostenlos

Birgit Lemke, Tel.: -317, E-Mail: lemke@aewb-nds.de